Die Tochter des Ganovenkönigs


«Wer hat denn heute noch ein goldenes Herz?
Kein Mensch!»


Vor sehr, sehr, sehr, sehr langer Zeit, lebte in einem Land, nicht weit von hier, ein Mädchen. Es hatte einen guten Charakter und ein goldenes Herz. Es wohnte in einem Palast, denn sein Vater war ein König. Ein moderner König zwar, einer, der über Nacht reich geworden war, kein Mensch wusste wie, aber dennoch, ein König. Alles, was dieser König hatte, war aus Gold. Bis auf sein Herz. Das war nicht aus Gold.


Als das Mädchen erkennt, dass seine Eltern schlechter als schlecht sind, beantragt es bei einem Richter kurzerhand die Scheidung von ihnen.


Die mitreissende, rabenschwarze Komödie verknüpft märchenhafte mit realistischen Elementen und ist genau dadurch ganz gegenwärtig. Ad de Bont treibt die Geschichte seines «Märchens» mit der Frage nach dem Bösen in der Welt an. Das Böse, das durch das mafiöse königliche Elternpaar sowie zwei korrupte Staatsdiener verkörpert wird. Mit scharfem Witz beschreibt der Autor eine Welt, in der Käuflichkeit und Machtgier regieren. In einer sinnlichen und vielschichtigen Sprache, die der Geschichte unerwartete und unkonventionelle Wendungen verleiht.


Spieldaten: Januar/Februar 2015

 

Regie: Susann Rieben

 

Autor:  Ad de Bont

 

Regieassistenz: Christa Müller Friedli